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Ein Buch, das Spaß macht

Frank Schmeißer: Schurken am Ball

Von Steffen Wunder

 

Frank Schmeißer:

„Schurken am Ball“

Mit Bildern von Jörg Mühle

Ravensburger,2012

224 S., Euro 12,99

ISBN 978-3473368402

 

 

 

 

Sebastian Traugott von Nervköter und seine Freunde haben einen Superheldenverein gegründet: Die Unglaublichen Dreieinhalb. Neben Sebastian, der den geheimen Namen „Das Gehirn“ trägt, gehören Barbara „Action-Bärbel“ Schwemme, Martin „Das Chamäleon“ Koslowski und sein imaginärer Freund Dieter „Der Hosenscheißer“ dazu. Sie haben sich vereint, um alle Superschurken zu bekämpfen. Sogar richtige Heldenkostüme besitzen sie. Doch leider bekommen sie in ihrer Klasse, der 6 a, nicht die Anerkennung, die sie verdient hätten. Sie gelten als etwas seltsam. Doch sie sind der Meinung, das wäre das Schicksal eines jeden Superhelden. Schließlich muss ihre wahre Identität immer geheim bleiben.

Ihre Klasse wird mit der 6 b (b wie böse) und deren fiesen Klassenlehrer Knarz ins Schullandheim nach Ober Ranzig fahren. An diesem Reiseziel, das für seinen stinkenden Müllberg bekannt ist, ist Sebastians Mutter nicht ganz unschuldig. Endlich angekommen, erfahren sie, dass am letzten Tag des Aufenthalts ein Fußballspiel der 6 a gegen die 6 b stattfinden wird. Nachdem die Schüler der 6 a alle Schwächlinge sind und die der 6 b groß und stark, ist noch viel Training nötig. Obendrein werden auch noch zwei Schüler der Gegner durch zwei wesentlich ältere und stärkere Jugendliche aus dem Ort ausgetauscht. Das Team kann ein wenig über die Gegner spionieren, wird aber erwischt. Nach einer Woche mit Wanderungen, komischen Hüten, Kinderstrafbetreuung und Schnitzeljagd ist es endlich soweit: Das Fußballspiel steht vor der Tür. Aber das Team hat einen Plan. Durch Daniel aus der 6 b, der ganz anders als seine Klassenkammeraden ist, haben sie erfahren, dass Knarz, der Schiedsrichter, Angst vor Mäusen hat. Außerdem hat Muttersöhnchen Martin immer Rizinusöl für seine unregelmäßige Verdauung dabei. Das könnte nützlich sein, um die beiden gefährlichsten Gegner der Parallelklasse auszuschalten. Die Frage, ob es den Unglaublichen Dreieinhalb gelingen wird, mit ihrer Klasse das Spiel zu gewinnen und wieder beliebter zu werden, bleibt aber dennoch offen.

Die Aufmachung und der Titel des Buchs mögen zuerst etwas abschrecken, da man meinen könnte, es ginge primär um Fußball. Aber das Fußballspiel spielt nur am Ende eine Rolle. Zuvor gibt es auch andere Themen wie Freundschaft, Erfolge, Niederlagen und spannende Missionen. Die Geschichte ist humorvoll geschrieben und reich an originellen Ideen. Die drei Helden werden im Gegensatz zu anderen Jugendbüchern etwas flach und klischeehaft beschrieben, haben aber ihren eigenen Charme dadurch, dass sie in der Region zwischen Superhelden und Versagern schweben, dass sie Superhelden sein wollen, aber im Grunde doch nur Menschen sind. Erst gegen Ende gelingt es ihnen, einen Erfolg zu verbuchen. Die Gegenüberstellung der Schüler und Lehrer der beiden Klassen ist zwar leicht überzeichnet, aber gerade deshalb amüsant und sie bleibt im realistischen Rahmen. Stellenweise wird die Handlung etwas in die Länge gezogen, z.B. wenn sich Sebastian um das Schminken von kleinen Kindern kümmern muss, aber insgesamt geht sie flüssig voran und ist mit immer mehr Spannung am Ende gut aufgebaut.

Frank Schmeißers Jugendroman ist ein Buch, das vor allem Spaß macht, wobei die Bedeutung der Freundschaft nicht untergeht.

 

 

Hoch

 

 

 

 

Alltägliche Geheimaufträge Zoran Drvenkar:

„Die tollkühnen Abenteuer von JanBenMax“

Von Silvia Overath

 

Zoran Drvenkar:

„Die tollkühnen Abenteuer von JanBenMax“

Mit Bildern von Christine Schwarz

Bloomsbury 2008

176 S., Euro 14,90

ISBN 978-3827053046

 

 

 

Zum Glück hat Jan das Minitelefon im Ohr! Jeden Mittwoch wird nämlich ein Geheimauftrag zu Jans Ohr entsendet. Es passt ganz gut, dass die Mutter von Jan und seinen Brüdern Ben und Max wöchentlich ihre Ruhe vor der Knaben-Trias, eine Buchhandlung und ein Glas kalte Cola mit Kuchen braucht und keines ihrer drei Kinder für ungefähr eine Stunde sehen will. Sie sagt dann: „Huch, jetzt muss ich aber weg“ – und das ist genau der Moment, auf den die drei sich mittwochs immer freuen. Frau Metzler kommt eine Etage herunter, um auf JanBenMax aufzupassen, aber Jan hat schon die nötige Routine, um die Nachbarin mit einer Tasse Kaffee ganz schnell zum Schlafen zu bringen.

Max schreit noch einmal sehr laut: „Schläfst du schon, Frau Metzler“, und wenn die dann leise seufzt, können die Brüder Frau Metzlers Sessel im Flur verstauen oder in der Gästetoilette zwischenlagern und haben endlich die Wohnung für sich allein. Dann wird gebaut: Ein Raumschiff, eine Zeitmaschine, ein Tunnel, der bis zum Mittelpunkt der Erde reicht. Oder sie tauchen in die Toilette und begegnen einem Piratenkapitän, dessen Säbel sie klauen wollen. Manchmal hatte es die Wüste auch etwas eilig und ist einfach ohne große Vorwarnung über sie hergefallen, und dann hilft alles nichts, es muss die Kühltruhe ausgeräumt werden!

Manchmal schaffen es JanBenMax nicht ganz, die Verwüstung in der Wohnung der Eltern wieder wegzuräumen, besonders wenn Max seine Unterhose im Ozean verloren hat oder sehr viel Eis am Po hat. Aber auch, wenn die drei als Strafe ohne Vorlesen ins Bett müssen, können sie stolz auf sich sein. Sie haben immerhin die Sonne aufgehalten und die Wüste verbannt.

„Die tollkühnen Abenteuer von JanBenMax“ ist ein amüsantes Buch. Als die Mutter an einem Mittwoch einmal nicht weggehen will, sagt Max: „Wir können Mama auf dem Klo einschließen.“ Und Jan antwortet: „Das geht doch nicht. Das merkt sie doch.“ Und auch sonst ist Max’ Perspektive auf Welt eine recht spezielle; wenn er redet, wissen nur Jan und Ben, was er genau sagen möchte. Diese Geschichten haben einen speziellen Brüder-Geschwister-Charme und kommen dabei ohne Gewalt oder dumme Mädchen aus.

Die Projekte der drei sind einfach gut. Und dabei gar nicht brav (Max pinkelt so gut wie überall hin - als die Brüder geschrumpft sind, sogar in Frau Metzlers Nase). Wenn der Bloomsbury Verlag auf den Umschlag schreibt: „Drei Brüder, die es wirklich gibt. Sechs Geschichten, die nicht wahrer sein könnten“, ist das zwar ein prätentiöser Werbeversuch und etwas albern, aber dieses Buch ist lesens- und verschenkenswert! Vielleicht besonders an Mütter von Jungen, die sich manchmal fragen, wie man sie beschäftigen könnte, und die nach diesem Buch wissen, dass es reichen kann, Sehnsucht auf ein Buch und ein kaltes Glas Cola zu haben.

(Ab 6)

 

Die Rezensentin ist angehende Kulturjournalistin und Mitarbeiterin der Librikon-Redaktion.

 

 

 

 

Hoch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   
 

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